Als Dienstags-Kind, erblickte ich am 22. September, quasi als Last-Minute Angebot des Sommers (astronomischer Herbstanfang war damals, als 1 Liter Benzin noch ca. 60 Pfennig kostete, am 23. September um 06:04 Uhr Ortszeit) im Jahr 1970 das Licht der Welt.

„1970 – das Jahr, in dem ich beschloss, die Party zu crashen! Während Apollo 13 gerade noch so zurückkam, die erste Boeing 747 abhob und Simon & Garfunkel mit ‚Bridge Over Troubled Water‘ die Charts stürmten, war mein Beitrag zum Weltgeschehen erstmal… nun ja, hauptsächlich Schreien und Schlafen. Immerhin wurde ich in eine Zeit mit cooler Musik, wilden Tapetenmustern und Schlaghosen hineingeboren. Manche sagen ‚alt‘, ich sage ‚Retro-Klassiker mit exzellentem Timing‘.“

Meine persönliche Zeitreise – Ein kleiner Abriss, während die Welt verrücktspielte:

  • 1974-1977 (Phase 1: Kindergarten – Die Bauklotz-Ära): Während Deutschland 1974 Fußballweltmeister wurde (Jaaa!) und US-Präsident Nixon über Watergate stolperte (Upsi!), bestand meine Welt primär aus der korrekten Zuordnung von Holzförmchen und der diplomatischen Lösung von Buntstift-Konflikten. Die Gründung von Apple 1976 ging an mir spurlos vorüber – mein fortschrittlichstes Interface war ein Töpfchen Fingerfarbe. Meine größte Sorge: Reicht der Mittagsschlaf bis zur nächsten Sandkasten-Session?
  • 1977-1981 (Phase 2: Grundschule – Füller-Flecken und Fangkörbe): Die Welt erlebte den „Deutschen Herbst“ (1977), schickte die Voyager-Sonden auf ihre epische Reise und bekam mit Johannes Paul II. einen neuen Papst. Ich hingegen kämpfte mit dem kleinen Einmaleins, der Tücke von Tintenkillern und der Frage, warum mein Pausenbrot schon wieder weg war. Die Einführung der Sommerzeit 1980 war für mich persönlich aber relevanter als jede politische Krise – eine Stunde länger Fangen spielen!
  • 1981-1987 (Phase 3: Realschule – Walkman, Pickel und Weltpolitik): Während Helmut Kohl Kanzler wurde (1982), Gorbatschow in Moskau mit Glasnost überraschte (1985) und die Welt nach Tschernobyl (1986) kollektiv die Luft anhielt, kreisten meine Gedanken eher um den nächsten Hit im Radio (perfekt auf Kassette aufnehmen!), die Haltbarkeit von Drei-Wetter-Taft und wie man unauffällig den Mathelehrer ignoriert. Zugegeben, die Nachrichten über Raketen waren beunruhigend, aber hey, dafür gab’s ja den Walkman zur akustischen Abschottung! Und Boris Becker hat 1985 Wimbledon gewonnen – das war wichtig!
  • 1987 – Heute (Phase 4: Arbeitswelt – Kaffee, Krisen und KI): Tja, und dann begann der Ernst des Lebens. Während Mauern fielen (1989), das Internet explodierte, Handys plötzlich Fotos machen konnten, die Euro-Münzen klimperten (2002) und gefühlt alle fünf Jahre eine neue globale Krise ausgerufen wurde (Finanzen, Viren, Energie, KI…), bestand meine Hauptaufgabe oft darin, den Getränkeautomaten zu überlisten, Rechnungen pünktlich zu bezahlen und mich zu fragen, ob ich die Waschmaschine angestellt habe. Die Weltgeschichte rast mit Lichtgeschwindigkeit – ich stehe meistens nur im Stau und versuche, mein Navi zu verstehen.

Fazit: Die Weltgeschichte ist spannend, aber manchmal war der Kampf um die letzte Schaukel im Kindergarten einfach wichtiger! 😉

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